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Bei androgenetischem Haarausfall

Lokale Behandlung:

Minoxidil (chemisch: Piperidinpyrimidin-Derivat)

Dieses Medikament wurde ursprünglich zur Behandlung des therapieresistenten Bluthochdrucks eingesetzt und zeigt eine stark gefäßerweiternde Wirkung, die für das Haarwachstum förderlich ist.

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In klinischen Studien konnte sowohl die Zahl der Terminalhaare als auch die Dicke und Länge der Haare bei kontinuierlicher Anwendung gesteigert werden.

Allerdings kann Minoxidil aus nicht mehr aktiven Follikeln kein Haarwachstum mehr anregen, so dass mit der Behandlung frühzeitig begonnen werden sollte.
Bei den folgenden lokal eingesetzten Substanzen ist keine wissenschaftlich gesicherte Wirkung nachgewiesen (Beta-Östradiol, Alfatradiol, Aminexil, Sabalextrakte, Biotin H, Tricomic Shampoos).

Systemische Behandlung bei androgenetischem Haarausfall:

Bei Männern: Finasterid (chemisch: Finasterid, Hemmstoff der Steriod-5alpha-Reduktase Typ II)

Finasterid wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Behandlung der Prostatahyperplasie eingesetzt.

Die androgenetische Alopezie beruht auf einer genetischen Fehlinformation der Haarfollikel in bestimmten, geschlechtsbedingt unterschiedlichen Arealen der Kopfhaut. Diese fehlprogrammierten Follikel weisen eine erhöhte Anzahl und Empfindlichkeit der Dihydrotestosteronrezeptoren auf. Die Aktivität der Steroid-5alpha-Dehydrogenase ist erhöht, was zu einer vermehrten Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) führt.

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Bei Männern mit androgenetischer Alopezie ist diese Enzymaktivität im Stirnbereich doppelt so hoch wie im Hinterkopfbereich. Durch die Erhöhung des DHTs in der Kopfhaut kommt es bei genetisch determinierten Haarfollikeln zur Verkürzung des Haarzyklus mit Verkleinerung der Haarfollikel, zur Abnahme der Haardichte und zum Zugrundegehen der Follikel und Haarverlust. Hier greift Finasterid ein.

Die orale Gabe des Hemmstoffes der Steriod-5-alpha- Reduktase bewirkt eine Abnahme des Dihydrotestosteron und eine Zunahme des Testosterons in der Kopfhaut.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte Finasterid aufgrund der fruchtschädigenden Wirkung nicht angewandt werden. Bei Frauen wurden Antiandrogene wie Spironolacton, Cyproteronacetat und Ketoconazole erprobt – allerdings bislang ohne nachgewiesene Wirkung.

Bei jeder Therapie, ob lokal oder systemisch, ist die konsequente Mitarbeit des Patienten erforderlich. Wird eine erfolgreiche Therapie abgebrochen, gehen alle „geretteten“ Haare wieder verloren.

Beim kreisrunden Haarausfall

Da es sich primär um eine tiefe chronische Entzündung handelt, wird dies entweder lokal oder systemisch mit Medikamenten bekämpft.

Lokale Behandlung: Kortisonpräparate in Form von Cremes, aber manchmal auch als Injektionen (Vorsicht: Risiko einer Verdünnung der Fettschicht mit Delle, falls das Kortison zu tief gespritzt wird).

Systemische Behandlung: hierbei hat sich – beim Befall der gesamten Kopfhaut oder des gesamten Körpers mit schnellen und massivem Ausfall – die Gabe von Kortison in Tablettenform bewährt.

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